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Nicht ohne Not zu OneNote

Jahrelang war ich treuer Nutzer der App „Explain Everything“, doch nach dem Umtausch meines Surface Pro 3 und der damit einhergehenden Neuinstallation aller Apps, stellte ich fest, dass es Explain Everything für Windows mittlerweile nur noch im Abo und nicht mehr als „one-time purchase-Version“ gibt.

Aus diesem Grund habe ich mich nicht ohne Not näher mit der App „OneNote“ beschäftigt, die im Rahmen des Office-Pakets eh auf meinem Tablet installiert ist (und die auch auf unseren Schulrechern zur Verfügung steht).

OneNote lässt sich als großes Notizbuch beschreiben (im wahrsten Sinne des Wortes) und verwenden, wobei nicht nur ein Notizbuch, sondern mehrere Notizbücher angelegt und geführt werden können. Nicht benötigte Notizbücher können geschlossen werden und erscheinen dann auch nicht mehr auf der Liste.

Wie in einem Ordner lassen sich Register/Reiter („Abschnitte“) anlegen (z. B. für verschiedene Unterrichtsfächer oder verschiedene Themen).

Innerhalb der Reiter (hier: Normalformen) lassen sich beliebig viele Seiten anlegen, die mit dem Surface Pen oder über Tastatur beschrieben werden können. Gibt man den Text über die Tastatur ein, so stehen die typischen Formatierungsmöglichkeiten zur Verfügung: unzählige Schriftarten und -farben; ca. 20 voreingestellte Schriftgrößen, Fett- und Kursivschrift undundund.

Auf diese Art hatte ich auch schon mit Explain Everything die Tafel durch das Tablet ersetzt, mit dem ich mich mit dem Beamer verbunden hatte.

Anders als bei Explain Everything lässt sich bei OneNote Linien- oder Karopapier in unterschiedlichen Maßstäben als „Hintergrund“ einfügen, was das ordentliche Schreiben und Zeichnen erleichtert.

Benötigt man für seinen Aufschrieb eine (einfache) geometrische Form, so hilft einem OneNote bei der Zeichnung. „Freihand in Form“ heißt die Funktion, die das vom Hand Gezeichnete (z. B. Kreis, Rechteck) erkennt und es in eine schöne Form passt.

Aber auch die Darstellung mathematischer Formeln lässt sich mit OneNote anprechend gestalten. Einfach die Formel notieren, den Bereich markieren und dann auch die Schaltfläche „Mathematik“ klicken; fertig ist die Umwandlung (Foto: vorher, nachher).

In OneNote lassen sich pdf-Dokumente, zuvor abgepeicherte Bilder und „live“ mit dem Tablet aufgenommene Fotos einfügen und beschriften, was den Verzicht auf den Overhead-Projektor ermöglicht. Natürlich kann man durch das „Ziehen“ einzelne Teile des Dokuments vergrößern oder verkleinern.

Mit nur wenigen Klicks lassen sich die Aufschriebe („Tafelbilder“ oder ausgefüllte Arbeitsblätter) seiten- oder registerweise per E-Mail verschicken (z. B. an abwesende Schüler oder den Schüler, der die Verbesserung der Stegreifaufgabe auf dem Tablet live erklärte, siehe Bild).

Das OneNote Notizbuch synchronisiert sich regelmäßig, was zur Folge hat, dass mir die „Tafelbilder“ vom Tablet auch nachmittags am heimischen Computer zur Verfügung stehen. In Umkehr lade ich daheim am PC die Arbeitsblätter, die ich am nachsten Tag an der Schule auf dem Tablet benötige, als pdf in OneNote, .

Fazit: Nach dem unfreiwilligen „Rausschmiss“ bei Explain Everything bin ich bei OneNote angekommen und sehr zufrieden. Ein besonderer Pluspunkt ist die Synchronisation mit dem heimischen PC.

Und nicht zu vernachlässigen: Die Schrift ist bei OneNote einfach deutlich schöner als auf Explain Everything, das hatte ich in meinen Beitrag über die App ja kritisiert.