Cloudbasierte kollaborative Tools haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da sie die Art und Weise revolutioniert haben, wie Teams zusammenarbeiten und kommunizieren. In anderen Beiträgen habe ich ein paar davon Etherpad – effiziente Kollaboration in Echtzeit und ihre Einsatzmöglichkeiten vorgestellt: Meisterhaft gemanagt und dabei die 4 Ks gefördert, gscheit gscheitert und weiter gehts hoffentlich ohne Kwatsch
In der BayernCloudSchule (ByCS) ist seit geraumer Zeit auch das Feature „Drive mit Office“ enthalten. Es handelt sich dabei um einen Cloud-Speicher, in dem Dateien sämtlicher Art abgelegt und mit zugehörigen Programmen wie z. B. Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation bearbeitet werden können. Und: diese Dateien können auch freigegeben werden, so dass man kollaborativ daran und damit arbeiten kann.
Dieses kollaborative Arbeiten setzt sich auch bei uns im Kollegium immer mehr durch.
Eine der herausragendsten Funktionen cloudbasierter kollaborativer Tools ist die Möglichkeit zur Echtzeit-Zusammenarbeit. Teams können gemeinsam an Dokumenten, Präsentationen und Tabellenkalkulationen arbeiten, ohne dass lästige E-Mail-Anhänge hin- und hergeschickt werden müssen. Änderungen werden sofort für alle sichtbar, was die Transparenz erhöht. Das war in der Tat eine der größten Arbeitserleichterungen für uns. Wir sind an unserer Schule eine Gruppe von vier Lehrern, die die Schüler der Ausbildungsrichtung Wirtschaft im Praktikum betreuen. Zu Beginn des Schuljahres (und auch zum Halbjahr) teilen wir die Schüler den Praktikumsbetrieben zu. 20 Jahre lang machten wir das im Rahmen einer Besprechung an der Schule, in der wir die zugeteilten Stellen von Hand in Klassenlisten schrieben; nach Minuten manches verwarfen, die Eintragungen ausradierten, neu schrieben.
Dann, schon besser: Die Zuteilung erfolgt (von daheim aus) in Excel-Listen, in denen jeder Betreuungslehrer seine Schüler den Stellen zuordnete. Dann wurden die Listen per E-Mail an die anderen Betreuer verschickt. Gerade in den Hoch-Zeiten der Zuteilung haben wir uns pro Tag mehr als 10 E-Mails mit dem neuesten Stand der Zuteilung hin- und hergeschickt. Mitunter haben Kollegen die Listen nahezu gleichzeitig verschickt. CHAOS! Um den Überblick nicht ganz zu verlieren, wurden die Dateien mit Angabe der Uhrzeit benannt: „W11ac_16:54“.
Dann gingen wir vor ca. 4 Jahren zu einer cloudbasierten Lösung über, nun zu „Drive mit Office“ der ByCS. Es gibt somit nur EINE zentral gespeicherte Datei; jeder Kollege kann in Echtzeit sehen, welche Praktikanten schon oder noch nicht zugeteilt sind. Wie die Zuteilungstabelle konkret genutzt wird, welche Informationen darin erfasst werden sollen, bleibt der Praktikumsbetreuern überlassen.
Cloudbasierte Tools bieten auch Vorteile bei der Datenspeicherung und -sicherung. Dokumente und Dateien werden zentral gespeichert und sind von überall zugänglich. Dies reduziert das Risiko von Datenverlusten durch Hardwareausfälle oder lokale Katastrophen. Zudem bieten viele dieser Dienste automatische Backup-Funktionen, die eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzufügen.
Jüngste Idee: Die Planungen der Verfassungsviertelstunde sollen auch über ein Cloud-Dokument organisiert werden. Darin trägt jeder Fachlehrer seiner Klassen ein, in welcher Unterrichtswoche er die VVS durchführt und auch, welchen Stoff er behandelt hat.
Auf diese Art können die Planungen transparent und effizient durchgeführt werden. Das Cloud-Dokument wird dazu einfach mit den Fachlehrern der Klasse geteilt.